Kreissportbund Greiz e.V.

Clodra. Sie haben Medaillen bei Landes- und Deutschen Meisterschaften, sogar bei Europa- und Weltmeisterschaften erkämpft. 44 Sportler vom Nachwuchs bis zu den Senioren hatte Martina Schweinsburg (CDU), Landrätin des Landkreises Greiz, am Freitagabend zur Meisterehrung Sport des Landkreises Greiz in

das Restaurant Am Töpferberg nach Clodra eingeladen.

Das Sportjahr 2016 war für den Greizer Sport eines der erfolgreichsten Jahre. „Allein bei Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften gab es im Vorjahr 85 Medaillen, ein absoluter Rekord seit mehr als 15 Jahren“, wie Uwe Jahn, Vorsitzender des Kreissportbundes Greiz, sagte. Nimmt man dann noch die Landestitelkämpfe dazu, kommt man auf über 250 Medaillen.

„Wer nicht läuft, gelangt nicht ans Ziel.“ Mit dieser trefflichen Bemerkung des deutschen Philosophen Johann Gottfried Herder begrüßte die Landrätin die erfolgreichen Sportler. So wie Ines Opitz. Beim Verlesen der Erfolge der Leichtathletin vom LAV Elstertal Bad Köstritz brauchte Uwe Jahn einen langen Atem. Acht Podestplätze, darunter zwei Siege und weitere drei Platzierungen unter den Top sechs – eine Bilanz die sich sehen lassen kann. Dabei hat sie erst 2011 mit der Leichtathletik begonnen. Trainer Horst Krinke war es, der ihr Talent erkannt hatte. „Eigentlich wollte ich ja nur meine Tochter Mara anmelden, die inzwischen am Sportgymnasium in Jena trainiert. Horst Krinke hatte mich gefragt, ob ich mich nicht auch gleich anmelden wollte. In mir stecke Potenzial. Und so kam dann eins zum anderen“, freut sich 51-Jährige über die Einladung, die bei den Welttitelkämpfen im Vorjahr mit WM-Silber über 200 Meter ihre erste Einzelmedaille erkämpft hatte.

Alles andere als eine ruhige Kugel schiebt Anna Müller vom SV Pöllwitz. Uwe Jahn kam förmlich ins Schwärmen, als er sie aufforderte, nach vorn zu kommen. Sie sei die Königin unter den Keglern, sagte er mit Hinweis auf die Gold- und Silbermedaillen bei den Welt- und Deutschen Meisterschaften.

Im Alter von sieben Jahren wurde sie von ihrem Opa zum Kegeln mitgenommen, der damals die Jugend trainierte. Inzwischen ist sie 23 Jahre, und das Kegeln hat sie längst noch nicht über. „Kegeln ist ein Familiensport. Einmal dabei, kommt man nicht mehr los. Man wird einfach hineingeboren“, beschreibt sie ihre Freude an diesem Sport. Es sei schwierig, Nachwuchs zu finden, meint sie und fügt scherzhaft an, es sei denn, man macht ihn selber.

In ihrer Laudatio würdigte Martina Schweinsburg die zahlreichen Erfolge, die aber nicht nur für den Athleten bedeutsam sind, sondern auch ein entscheidendes Aushängeschild für den gesamten Landkreis.

Bei der diesjährigen Meisterehrung blieb nicht unerwähnt, dass mit Kerstin Thiele vom 1. RSV 1886 Greiz und dem Aumaer René Enders im Bahnradsport sowie dem in Zeulenroda geborene Alexander John in der Leichtathletik drei Athleten aus dem Landkreis bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro am Start waren. Dabei belegte Kerstin Thiele Platz fünf in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung.

Zu den Medaillenabräumern im Vorjahr zählte der Tauchclub Chemie Greiz, bei dem sich zehn Mitglieder über 25 Medaillen freuen konnten.

Auch wenn für einige Stunden den erfolgreichsten Sportler des Landkreises die ganze Aufmerksamkeit galt, vergaß Martina Schweinsburg nicht, auch an all die zu erinnern, die mit ihrem Engagement den Weg für solche hervorragenden Erfolge ebnen, die Trainer, die Übungsleiter, die Vereinsvorstände, die vielen Betreuer und Helfer.

Reinhard Schulze / 20.06.17 / OTZ